Die Teepflanze, ein immergrünes Gewächs, ist eigentlich ein Baum und kann bis zu 20 m hoch werden. Allerdings wird sie zum
Teeanbau zum hüfthohen Strauch zurückgeschnitten. Es gibt zwei Arten: Camellia Sinensiss (China) und Camellia Assamica (Indien). Am besten gedeiht der Strauch in tropischem Klima. Voraussetzungen
eines erfolgreichen Anbaus sind hohe Temperaturen und regelmäßige, hohe Niederschlagsmengen. Dabei sollten die Gärten zwischen 500m und 2000m hoch liegen. Es werden nur die Knospe und die
obersten zwei Blätter geerntet. Jetzt beginnt der Fermentationsprozeß. Die Blätter welken, sie werden angerissen, dabei verbinden sich die Zellsäfte mit Sauerstoff und färben die Blätter schwarz,
dann wird getrocknet und nach Blattgröße sortiert. Dabei entstehen dann Blatttees, Broken, Fannings und Dust, der hauptsächlich für Teebeutel verwendet wird.
Bei der Produktion von grünem Tee findet keine Fermentation statt. Durch schnelles Dämpfen der gepflückten Blätter wird
die Fermentation gestoppt. Zur Zubereitung von grünem Tee gilt generell Wasser aufkochen, 5 Min. abkühlen lassen . Die Ziehzeit sollte kurz sein und zwischen 0,5 Min und 2,5 Min. liegen. Die
Hauptinhaltsstoffe des Grüntees sind Gerbstoffe, Coffein, Vitamin C, Flavanole, Vitamin B und Fluoride. Tee hat keine Kalorien.
Darjeeling wird als Champagner unter den Tees bezeichnet und ist für viele Teetrinker der Inbegriff höchsten (schwarzen) Teegenusses. Im
Darjeelinggebiet, gelegen am Fuße des Himalayas herrscht nahezu ideales Klima zum Gedeihen der besten Tees. Abgegrenzte Pflückunngsperioden sorgen für bestimmte Geschmackscharaktere;
Blumig und aromatisch für die Frühjahrpflückung (first flush = ff)
kräftig, vollmundig in der Sommerpflückung (second flush = sf)
und harmonisch mild in der Herbstpflückung (autumnal).
Das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt ist die Provinz Assam, Indien. Rechts und links des Brahmaputra Flusses gelegen, wachsen
in feuchtwarmem Klima Tees, die kräftig/malzig im Geschmack und im Aufguss sehr ergiebig sind.
Roibusch (auch Rotbusch, Massaitee oder Roibos genannt) ist ein Ginstergewächs, das ausschließlich an der Westküste Südafrikas angebaut wird und bis
zu 1,50 m hoch werden kann. Die Blätter und jungen Triebe werden nach der Ernte von Maschinen zerkleinert und einem Fermentierungsprozess ausgesetzt. Daher erhält der Roibusch seine
rote Farbe. Roibusch ist augesprochen reich an Vitamin C, Mineralstoffen und Spurenelementen. Er schmeckt weich, lieblich und kann heiß und kalt getrunken werden. Da Roibusch nichts mit der
Teepflanze zu tun hat, enthält er auch kein Koffein . Er ist das Nationalgetränk der Südafrikaner und muss 5 - 7 Minuten ziehen.
Kräutertee muss von Arzneitee unterschieden werden. Das deutsche Arzneimittelbuch enthält alle amtlichen Vorschriften über Beschaffenheit,
Zubereitung, Prüfung und Aufbewahrung von Heilmitteln. Es ist genau festgelegt wie hoch die Anteile von Bättern, deren Alter, Anteile von ätherischen Ölen und wie hoch der Anteil an Stengeln,
Blätter etc sein muss. Diese Tees gibt es in Apotheken. Für Kräutertee gilt das Lebensmitttelgesetz. Kräutertee ist in der Regel ein koffeinloses Genussmittel. Für Kräuertees werden
entweder Blätter, die getrocknet und zerkleinert werden, Samen und Blüten oder Stengel verwendet. Der Aufguss muss 5 - 7 - 10 Minuten ziehen. Handelt es sich aber um Rinde, Wurzel, oder
Holzstücke so muss der Aufguss 20 - 30 Minuten gekocht werden.
Mate, früher das Getränk der Gauchos, wurde das Nationalgetränk der Südamerikaner. Man gewinnt Mate aus der Stechpalme. Ihre Blätter werden
getrocknet, zermahlen oder grob zerstoßen.